In der Ratssitzung vom 22.02.2024 hat der Gemeinderat einen großen Schritt zurück gemacht. Bei der Kinderbetreuung droht nun das AUS für dringend benötigten Kita-Plätzen.

Schon lange ist klar, dass bei unseren Kleinsten Krippenplätze fehlen. Immer wieder musste Eltern abgesagt werden. Dies sollte schnell geändert werden. Der Gemeinderat hatte im Juni 2018 (!) beschlossen, dass eine neue Einrichtung gebaut werden soll. Dies hatte sich die SPD auf die Fahnen geschrieben.

Artikel vom Göttinger Tageblatt im Juni 2018

Aufgrund eines Verfahrensfehlers gelang es der damaligen Opposition, diese Pläne zu vereitelt. Es wurde deshalb völlig neu geplant. Im November 2021 konnten dann endlich die neuen fertigen Planungen dem Gemeinderat vorgestellt werden. Die politische Beratung im neuen Rat, mit der Mehrheit aus CDU, Grüne und FDP/Pro WiBar, dauerte aber ausgesprochen lange. Erst im Juni 2023 wurde entschieden, die vorgestellten Pläne auch umzusetzen.

Hierfür muss zunächst die alte Haupt- und Realschule in eine Übergangs-Kita umgebaut werden. Die Kinder ziehen dann um, damit der St.Martini Kindergarten umgebaut werden kann. Ein Bauantrag ist bereits gestellt und eine Betriebserlaubnis ist beantragt. Die Genehmigung wird alsbald erwartet. Der Umbau hätte dann starten können.

Doch nun kam die Ratssitzung im Februar 2024. Auf der Tagesordnung stand eigentlich nur die Frage, ob es einen Waldkindergarten für Adelebsen geben soll. Doch plötzlich und unerwartet wurde durch die neue Mehrheit im Rat ein Antrag für einen ganz andere Vorgehensweise gestellt. Es soll nochmal alles überprüft werden. Ein zukunftsweisendes Kita-Konzept soll nun erstmal erstellt werden, bevor es weitergeht.

Doch was bedeutet dies konkret für Adelebsen. Der im Juni 2023 beschlossene Umbau des St.Martini Kindergarten mit 15 zusätzlichen Kindergartenplätzen und 30 zusätzlichen Krippenplätzen ist erstmal gestoppt. Zunächst muss ein Konzept erarbeitet, ausgewertet, beraten und beschlossen werden. Das Konzept wird sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.

Darum fragen wir uns: Wie lange sollen die Eltern noch auf einen Betreuungsplatz warten?