Eine kurze Zusammenfassung der letzten Ratssitzung und den dort behandelten Themen findet Ihr hier.

Die Tagesordnung war kurz. Eigentlich standen nur die Themen Dorfregion und Finanzen an. Trotzdem dauerte die Sitzung bis in die späten Abendstunden. Nach vier Stunden konnte der Ratsvorsitzende Berthold Freter dann doch allen noch einen guten Heimweg wünschen.

Bei der Dorfregion Wibbecke-Erbsen-Lödingsen hat die Reihenfolge der umzusetzenden Projekte im Mittelpunkt gestanden. Der Rat hatte schon in 2021 beschlossen, dass 12 Projekte umgesetzt werden sollten, allerdings wurden davon nur 10 als förderfähig genehmigt. Nun sollte die Reihenfolge der Umsetzung festgelegt werden. Vorgeschlagen waren 6 Projekte, wovon die Sanierung der Gartenstraße völlig neu war. Im Jahr 2021 hatte dieses Projekt keine Rolle gespielt. Daher wurde seitens Bürgermeister Holger Frase beantragt, dieses Projekt zu streichen und durch zwei andere Projekte auszutauschen, die der Rat 2021 schon vorgeschlagen hatte. Da der SPD-Fraktion die Jugend sehr am Herzen liegt, wurden der Jugendplatz in Lödingsen (Projekt 28) und der Spielplatz Wibbecke (Projekt 48) zur Umsetzung vorgeschlagen. Mit einem denkbar knappen Ergebnis von 8 Ja Stimmen der gesamten SPD-Fraktion und 8 Gegenstimmen der übrigen Fraktionen, wurde der Antrag abgelehnt. Wir bedauern das sehr, gern hätten wir auch Projekte für die Jugend in der Dorfregion Wibbecke-Erbsen-Lödingsen umgesetzt.

Das erste Projekt der Dorfregion wird das neue DGH Erbsen sein. Die Pläne wurden durch das Architekturbüro vorgestellt. Die Besonderheit hier ist, dass die Außenmauern aus 1,20 Meter dicken Strohwänden sein werden. Dieses nachhaltig errichtete Gebäude hat dadurch auch einen sehr geringen Energieverbrauch. Wenn die Fördergelder bewilligt werden, bekommen wir hier einen Zuschuss von 500.000 €.

Anschließend galt es den Nachtrag 2021 zu beschließen. Die hohen Energiekosten und Spritpreise wurden dort schon berücksichtigt. Aufgrund von Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer, konnte ein Ausgleich erzielt werden. Sämtliche geplante Ausgaben sind gedeckt. Der Nachtrag wurde mit einer Gegenstimme angenommen. Hierzu erklärte Bürgermeister Holger Frase, dass er schon gegen den Haushalt 2022 gestimmt hat und die Mängel die er damals schon vorgetragen hat, sind immer noch nicht beseitigt, weswegen er nicht für den Nachtrag stimmen kann.

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Als letzter Tagesordnungspunkt stand sodann der Haushalt 2023 an. Bürgermeister Holger Frase führte in das Zahlenwerk ein. Dabei standen die neuen Investitionen in Höhe von 4,7 Mio. € im Mittelpunkt. Bisher hat die Gemeinde Adelebsen jährlich etwa 600.000 € investiert. Einen derart großen Haushalt hat es bisher noch nie gegeben. Dies zeigt auch die anvisierte Neuverschuldung. Um diese Investitionen auch zu bezahlen, müssen 4 Mio. € Schulden gemacht werden. Nur einen Tagesordnungspunkt zuvor, hatte der Rat weitere 0,5 Mio. € für den Nachtrag 2022 beschlossen. Am 20.01.2022 hatte der Rat einen Haushalt mit einer Neuverschuldung von 1,4 Mio. € beschlossen. In der Summe sind dies allein für 2022 und 2023 somit fast 6 Mio. € Schulden.

Nachdem der Haushalt nun eingebracht ist, beginnt die politische Beratung. Ziel ist es, am 01.12.2022 den Haushalt 2023 zu beschließen. Wir freuen uns auf die anstehenden Diskussionen.


Eckdaten zum Haushalt 2023 (Entwurf)

Einnahmen: 12.044.600 Euro
Ausgaben: 12.052.900 Euro
Ergebnis: -8.300,00 Euro
Neuverschuldung: 4.002.700 Euro
Geplante Investitionen: 4.794.100 Euro